Fragen und Antworten2024-09-04T15:17:33+02:00

Fragen und Antworten zum Projekt

Hier finden Sie die Antworten zu häufig gestellten Fragen:

Projekt Renzo

Worum geht es beim Projekt Renzo?2024-07-17T11:52:18+02:00

Um den Neubau der Energiezentrale am Standort und als Ersatz der heutigen KVA. Renzo ist ein entscheidendes Element im Projekt enhpor, das neben dem neuen Abfallkraftwerk, die Klärschlammtrocknung, ein Phosphor-Recycling sowie ein Fernwärmeprojekt für das untere Wiggertal umfasst.

Warum wird die KVA nicht einfach wie geplant stillgelegt?2024-07-17T11:52:28+02:00

Die verkehrstechnisch gute Lage, das grosse Potenzial für den Verkauf von Fernwärme und Prozessdampf sowie gesamtschweizerisch weiterhin steigende Abfallmengen bewogen die Verantwortlichen im Jahr 2020 dazu, diesen Entscheid zu überdenken. Es entstand die Projektidee des Energieparks Renzo, eines modernen Abfallkraftwerks im unteren Wiggertal. Weitere Informationen sind in der regionalen Energieplanung ersichtlich.

Warum ist das Projekt nötig?2024-07-17T17:00:33+02:00

Die heutige KVA am Standort Oftringen nähert sich dem Ende ihrer Lebensdauer. Der Betrieb der bestehenden Anlage kann in naher Zukunft primär aus drei Gründen nicht mehr weitergeführt werden: es fehlt die Wirtschaftlichkeit, die Anlage entspricht nicht mehr den Stand der Technik und ausserdem würde eine effiziente Energieauskopplung fehlen. Damit die im Abfall vorhandene Energie aus dem erzo-Gebiet weiterhin für die Versorgung der Region genutzt werden kann, ist ein Ersatzbau so oder so nötig und sinnvoll. 

Wie profitieren die Einwohnerinnen und Einwohner von Oftringen vom Projekt?2024-07-17T17:05:14+02:00

Die Einwohnerinnen und Einwohner von Oftringen profitieren in vielfacher Hinsicht vom Projekt: Als Standortgemeinde profitiert Oftringen neben Steuererträgen von Renzo als Aktiengesellschaft von der Nähe der Wärmeerzeugung, weil Liegenschaften wie z.B. die Mehrzweckhalle mit nachhaltiger Abwärme der KVA geheizt werden können. Die einfach verfügbare nachhaltige Energie schafft für die Region einen grossen Standortvorteil. So werden bestehende Arbeitsplätze erhalten, neue geschaffen und das lokale Gewerbe mit Aufträgen versorgt.  

Wer steht hinter dem Projekt?2024-07-17T17:07:13+02:00

Hinter dem Projekt stehen die erzo KVA und die Renergia Zentralschweiz AG. Am 10. November 2023 haben der Verwaltungsrat der Renergia Zentralschweiz AG und die Abgeordnetenversammlung der erzo KVA einstimmig einen Zusammenarbeitsvertrag und einen Kreditantrag zur Projektierung einer neuen Energiezentrale mit dem Projektnamen Renzo am Standort Oftringen gutgeheissen. 

Für die Realisierung und den Betrieb planen erzo KVA und Renergia die Gründung einer Aktiengesellschaft, an der erzo KVA mit 35% und Renergia mit 65% beteiligt sein sollen. Diesen Entscheid werden die Aktionäre der Renergia und die Abgeordneten der erzo KVA voraussichtlich per Ende 2027 treffen. Für die Verbandsgemeinden reduziert das Risiko für sich massiv, da die neue Aktiengesellschaft mit ihrem Aktienkapital für die Risiken haftet. 

Welche Mitspracherechte haben die Einwohnerinnen und Einwohner der Verbandsgemeinden in der neuen Aktiengesellschaft?2024-07-17T17:07:31+02:00

Weiterhin können die Einwohnerinnen und Einwohner an der Abgeordnetenversammlung der erzo KVA und der erzo ARA teilnehmen. Ferner können die Gemeinden ihre Anliegen im Verband erzo KVA und erzo KVA einbringen. Die Statuten der Trägergesellschaft werden eine qualifizierte Mehrheit bei wichtigen Entschlüssen voraussetzen, welche hohe Relevanz für die Region und Nachbarschaft haben. 

Die Einwohnerinnen und Einwohner der Verbandgemeinden können zudem über ihre Gemeinderäte an den Beschlüssen der erzo KVA und ARA mitwirken. Die Möglichkeit eines fakultativen Referendums bleibt bestehen. 

Im Rahmen eines Aktionärsbindungsvertrages werden die künftigen Rechte der Gemeinden festgehalten werden. Sobald der Aktionärsbindungsvertrag ausgehandelt ist, wird dieser öffentlich aufgelegt. 

Wer ist der Projektpartner der erzo KVA?2024-07-17T17:07:44+02:00

Der Projektpartner von erzo KVA ist die Renergia Zentralschweiz AG. Renergia betreibt am Standort Perlen LU erfolgreich eine grosse Energiezentrale mit zwei Linen und einer Kapazität von 280’000t pro Jahr. Sie gehört gemeinsam acht Abfallverbänden der Zentralschweiz und der Perlen Papier AG. Renergia ist eine zuverlässige und ideale Partnerin mit enger Beziehung zu erzo KVA und fundiertem Know-how im Bau und Betrieb einer der modernsten KVA der Schweiz. Es macht darum Sinn, dass das Know-How der Renergia in Bezug auf eine umweltschonende Verwertung von Abfällen und die Energiegewinnung im Projekt Renzo genutzt wird. Synergien lassen sich künftig optimal nutzen 

Worauf stützt man sich in der Projektierung?2024-07-17T17:08:04+02:00

Bis ins Jahr 2035 wird für die Region Nordwestschweiz prognostiziert, dass Verbrennungskapazitäten einer mittelgrossen KVA (200’000 Tonnen pro Jahr) benötigt werden. Das untere Wiggertal ist dicht besiedelt und hat einen hohen Industrieanteil. Der Bedarf an erneuerbarer, klimafreundlicher Energie in Form von Fernwärme und Prozessdampf wird auch in Zukunft steigen. Eine 2022 erstellte Machbarkeitsstudie kommt daher zum Schluss, dass sich eine Investition in die Erneuerung und Ausbau eines Abfallkraftwerk mit umfassender Nutzung der produzierten Energie am bestehenden Standort in Oftringen schon bei einer Laufzeit von 25 Jahren lohnt. Das liegt unter anderem an der geplanten schlanken Betriebsorganisation, einer wirtschaftlich orientierten Geschäftsführung als auch an den steigenden Preisen von Abfall und Energie. 

Warum braucht es ein Projekt in dieser Grösse?2024-07-17T17:08:23+02:00

Im Vordergrund der Planung steht, eine Anlage zu betreiben, die bezüglich Energienutzung und Umweltaspekten dem aktuellen Stand der Technik entspricht und auf dem Schweizer Markt wirtschaftlich bestehen kann. Allerdings braucht es dazu eine Anlage mit einer gewissen Kapazität. Unsere Studie hat ergeben, dass ein Betrieb sich ab 160’000 Tonnen Kehricht pro Jahr lohnt. Kleine Anlagen sind heutzutage nur in Ausnahmefällen noch wirtschaftlich und energetisch effizient. Renzo wird mit der geplanten Kapazität und der erwarteten Entwicklung der Abfallmengen genügend ausgelastet sein. Um den Wärmebedarf der voll ausgebauten Fernwärme (auch im Winter), der Klärschlammtrocknung und der Phosphorrückgewinnung sowie den Prozessdampf-Bedarf der Industrieabnehmer zu decken, braucht es diese Grösse.  

Kommt dazu: Die Platzverhältnisse auf der heutigen Anlage sind beengt. Der Ersatz und die Erweiterung ermöglichen auch eine Optimierung der Anordnung der verschiedenen Komponenten der Anlage. Damit lassen sich die arealinternen Logistikprozesse gegenüber heute stark optimieren.  

Warum wird das Projekt in Oftringen realisiert?2024-07-17T17:08:36+02:00

Oftringen ist der bisherige Standort der KVA. Neue Anlagen auf der grünen Wiese zu bauen ist kaum mehr möglich. Das Land, auf dem die neue Energiezentrale gebaut werden soll, ist bereits im Besitz der erzo (ARA), muss jedoch noch eingezont werden. 

In Oftringen und Umgebung bestehen grosse Möglichkeiten die in der KVA produzierte Energie zu verteilen. Der Standort bietet mit Fernwärmeanschlüssen, der lokalen Industrie als Dampfkunden und den enphor-Projekten einzigartige Möglichkeiten. Für das Phosphor-Recycling wird eine grosse Menge an Energie benötigt. Diese Energie steht in dieser Menge und mit dieser Zuverlässigkeit nur im Umfeld einer KVA zur Verfügung. 

Der KVA-Standort ist lokal gut akzeptiert und es ist bereits qualifiziertes Personal in der Region vorhanden. Zudem sind dank der Nähe zur Autobahn und der Lage in der Gewerbezone wenige Wohngebiete vom Entsorgungsverkehr betroffen.  

Warum ist das Projekt eine Chance für das Wiggertal?2024-07-17T17:08:50+02:00

Mit dem Projekt gestalten die Wiggertaler Gemeinden die Zukunft und legen einen sozialen, ökologischen und ökonomischen Grundstein zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Region. Es steigert die regionale Attraktivität, schafft und erhält Arbeitsplätze, beschleunigt die Energiewende, verhilft damit der regionalen Energieplanung zum Durchbruch und ermöglicht den konsequenten Ausbau einer klimafreundlichen Energieversorgung (Fernwärme und Prozessdampf) sowie einer Produktion von umweltfreundlichem Strom. Es verschafft den regionalen Unternehmen dank nachhaltiger Energie einen Vorteil. Ausserdem schafft das Projekt für Entsorgungssicherheit für die ganze Region; Oftringen und die ganze Region macht sich nicht abhängig von anderen KVA.  

Was passiert, falls die neue Energiezentrale nicht gebaut werden kann?2024-07-17T17:09:02+02:00

Dies würde bedeuten, dass die erzo KVA in naher Zukunft geschlossen wird. Dies hätte hauptsächlich zwei Folgen: 

  • Künftig wären die Verbandsgemeinden auf Kehrichtverbrennungsanlagen von ausserhalb der Verbandsgebietes angewiesen. Somit wären die Verbandsgemeinden dem freien Kehrichtmarkt ausgesetzt und hätten keine Entsorgungssicherheit. Das hätte voraussichtlich auch zur Folge, dass die Kehrichtgebühren steigen würden. Zudem würde jegliches Mitspracherecht der Einwohnerinnen und Einwohner in Bezug auf die weitere Entwicklung der Entsorgung wegfallen. Dies wiederum senkt die Attraktivität des Standortes Wiggertal. 
  • Der Ausbau der Fernwärme in der Region müsste wegen der fehlenden Energiequelle gestoppt werden. Somit fällt eine Möglichkeit weg, die Haushalte im Wiggertal nachhaltig zu heizen. Dies ist ein enormer Nachteil für die Nachhaltigkeitsbemühungen im Wiggertal und senkt die Standortattraktivität. 

Projekt enphor

Was geschieht mit der Fernwärme?2024-07-17T17:13:30+02:00

Im Minimum wird das bestehende Fernwärmenetz versorgt. Darüber hinaus planen die Versorger in der Region den Ausbau ihrer Fernwärmenetze. Das Projekt enphor stellt hierbei die Versorgung dieses grösseren Fernwärmenetzes sicher.

Ist die Nachfrage nach Fernwärme tiefer als das Angebot (z.B. im Sommer), kann die überschüssige Fernwärme über die eine Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) in Strom umgewandelt werden. Die Wärme steht mit dem produzierten Strom in einem Verhältnis. Wird weniger Wärme benötigt, kann Strom produziert werden. Dies ist für die Anlage kostenneutral – es entstehen keine zusätzlichen Kosten egal wie viel Wärme bezogen wird.

Warum braucht es Phosphor-Recycling?2024-07-17T17:14:00+02:00

Phosphor ist vor allem in der Landwirtschaft wichtig. Dort wird er als Dünger eingesetzt. Die Schweiz ist im Moment zu 100% abhängig von Phosphorimporten aus dem Ausland. Der Import von Phosphor aus dem Ausland ist aus verschiedenen Gründen heikel. Phosphor aus dem Ausland ist oft mit Schwermetallen belastet. Diese Schwermetalle reichern sich im Boden an und verursachen Umwelt- und Gesundheitsschäden. Beim Phosphatabbau im Ausland werden zudem oftmals ökologische und soziale Standards missachtet. Dieses Problem hat das Bundesamt für Umwelt erkannt. Aus diesem Grund muss ab 2026 Phosphor rückgewonnen werden. Mit dem Projekt enphor trägt erzo dieser Vorgabe Rechnung. 

Für Phosphor-Recycling spricht die signifikant geringere Umweltbelastung. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass die Umweltbelastung im Vergleich zur konventionellen Produktion von Phosphor um ein Vielfaches geringer ist. Bei der Berechnung der Umweltbelastung wurde eine Vielzahl von ökologischen Faktoren berücksichtigt, wie etwa die Wasseremissionen, der Ressourcenverbrauch oder die Abfallmengen, die bei einem Verfahren entstehen. 

Wie funktioniert das Phosphor-Recycling bei enphor?2024-07-17T17:14:46+02:00

Um das Phosphor aus dem Klärschlamm zurückzugewinnen, muss dieser zunächst getrocknet werden. Dies geschieht mit Hilfe der Wärme der neuen KVA. Der getrocknete Klärschlamm wird anschliessend in der Zementindustrie eingesetzt. Dort ersetzt er fossile Energieträger wie Kohle, Gas oder Öl, die zum Brennen von Klinker, dem Hauptbestandteil von Zement, genutzt werden.

Nach der Verbrennung bleibt die phosphorhaltige Asche übrig. Ein chemischer Prozess löst den Phosphor aus der Asche. Die Landwirtschaft kann diesen Phosphor anschliessend als Dünger nutzen.

Die phosphorfreie Asche kann anschliessend weiterverwertet werden. Sie wird dem Klinker als Füllmaterial beigegeben. So muss weniger Füllmaterial produziert werden, was wiederum grosse Mengen CO2 einspart.

Umwelt und Verkehr

Was sind die Folgen des Renzo Projektes für die Umwelt?2024-07-17T17:15:10+02:00

Für die Baubewilligung des Projektes wird eine umfangreiche Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Damit wird sichergestellt, dass das Projekt alle Anforderungen in Bezug auf den Umweltschutz einhält. Die Voruntersuchungen für die Umweltverträglichkeitsprüfung laufen zurzeit.

Warum braucht es mehr Verbrennungskapazität? Es wird doch immer mehr Abfall rezykliert?2024-07-17T17:15:23+02:00

Die Bevölkerung wächst und damit gibt es auch mehr Abfall. Trotz zunehmenden Spezialsammlungen und Recycling-Bestrebungen nahm die Menge verbrannter Abfälle (ohne Importe) seit 2010 jährlich um durchschnittlich 0,3% zu. Dieser Trend setzte sich auch in den Pandemiejahren 2020 und 2021 unverändert fort. In Zahlen ausgedrückt: Seit 2010 nahm der inländische Abfall insgesamt um 200’000 Tonnen zu.

Wie kann das Projekt in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft gesehen werden?2024-07-17T17:15:50+02:00

Das Projekt enphor hilft, eine klimaschonende Kreislaufwirtschaft zu etablieren, indem die Rohstoffe besser genutzt werden. Gesammelte Abfälle werden in der erzo KVA in Oftringen zwischengelagert und anschliessend verbrannt. Schadstoffe werden hierbei durch komplexe Filteranlagen entfernt. Bei dieser Verbrennung entstehen heisse Gase, die Turbine erzeugt sauberen Strom. Zusätzlich profitieren über 32’000 Endabnehmer von klimafreundlicher Wärme und ökologisch produzierten Strom. Die Verteilung wird durch Partnerorganisationen vorgenommen.

Das Abwasser der Haushalte läuft zurück in die Kläranlage der erzo ARA. Die Abwasserreinigungsanlage trennt das Wasser von Sand, Klopapier und Exkrementen. Die Frischwasseraufbereitung geschieht in mehreren Elementen. Aus diesem Prozess entsteht Klärschlamm, der anschliessend getrocknet wird. In der Bauindustrie (Zementwerken) wird diese Trockenmasse als Brennmaterial genutzt, um Baustoffe zu produzieren. Durch innovative Verfahren wird aus der entstandenen Asche Phosphor-Verbindungen gewonnen. Die Agrar- und die Privatwirtschaft nutzt die Phosphor-Verbindungen als Dünger. Bisher mussten diese aus dem Ausland importiert werden. Mit der neuen Anlage kann darauf verzichtet werden und so die Abhängigkeit vom Ausland und der CO2-Ausstoss reduziert werden. Die sandartigen Rückstände des Klärschlammes werden der Bauwirtschaft zugeführt und mit Zement vermischt.

Was ist der Einfluss des Renzo Projektes auf den Verkehr?2024-07-17T17:16:08+02:00

Es liegt auf der Hand, dass eine grössere Anlage mit mehr Verbrennungskapazität zu mehr Verkehr führen wird. Aktuell auf Basis von einer unabhängige Verkehrsstudie gehen die Projektverantwortlichen davon aus, dass auf dem kantonalen Verkehrsnetz ein Mehrverkehr von 0,2 bis 0,4 Prozent entstehen wird. Das entsprich einem Mehrverkehr von 41 Lastwagen pro Tag. Diese Fahrten erfolgen aber hauptsächlich antizyklisch – also ausserhalb der Hauptverkehrszeiten.

Das erwartete Verkehrsaufkommen wird sich nicht proportional zur Abfallmenge entwickeln. Mit ein Grund dafür sind die automatisierte Annahme grösserer Fahrzeuge aufgrund der Fokussierung auf Marktkehricht, sowie das Verbot von Kleinverkehr in der Anlieferung. Das heisst, dass pro Anfahrt künftig viel mehr Material angeliefert wird. Ein Verkehrskonzept (insbesondere für die Anlieferung und die Zerkleinerung) wird im Rahmen des Projektplans erstellt. Es ist die klare Absicht der Projektverantwortlichen, dass die Anwohnerschaft keine Mehrbelastung spüren soll.

Kommt dazu: Das Einbahnsystem mit der Einfahrt vom separaten Rechtsabbieger auf dem südlichen Ast der Wiggertalerstrasse nach dem Kreisel «erzo» und der Ausfahrt auf den nördlichen Teil der Wiggertalerstrasse bietet genügend Stauraum auf dem Areal, sodass die Kantonsstrasse nicht beeinträchtigt wird. Ein ähnliches System mit genügend Stauraum wird auch mit dem Neubau angestrebt.

Warum liefert man den Abfall nicht mit der Bahn an?2024-07-17T17:16:24+02:00

Der Standort der erzo liegt nicht unmittelbar an einer Gleisanlage und es besteht auch kein Erschliessungsplan, der eine entsprechende Anlage sicherstellen würde. Kommt dazu: Die Abfallverarbeitung ist aufgrund der Struktur per se schon unvorteilhaft für einen Bahnanschluss, weil eine Umladestation unumgänglich wäre, was weder ökologisch noch wirtschaftlich sinnvoll ist. Ob es dereinst tatsächlich Verladestation an nahen, geeigneten Standorten (z.B. Rothrist, Zofingen) geben könnte, ist Gegenstand von Abklärungen u.a. im Rahmen des UVB.

Finanzen

Wie wird das Renzo Projekt finanziert? Wie viel wird investiert?2024-07-17T17:16:58+02:00

Für die Projektierung, die insgesamt rund zwei Jahre dauert, wird mit einem Aufwand von rund CHF 5 Mio. gerechnet. Die Kosten dafür werden zu 65% von Renergia und zu 35% von erzo KVA getragen. Für die Realisierung und den Betrieb soll eine Aktiengesellschaft gegründet werden, an der Renergia und die erzo KVA gleich wie am Projektierungskredit beteiligt sind. Das Eigenkapital stammt aus freien Mitteln der erzo und der Renergia. Die Gemeinden bzw. die Steuerzahler werden nicht zusätzlich belastet.
Für die Realisierung der Energiezentrale sind Investitionen von maximal CHF 250 Mio. geplant. Das Geschäftsmodell wird vor jedem Projektmeilenstein überprüft und an die neusten Daten angepasst. So können die Risiken minimiert und auf aktuelle Entwicklungen eingegangen werden.

Entstehen für die Trägergemeinden Kosten?2024-07-17T17:17:11+02:00

Das Geschäftsmodell der neuen Energiezentrale ist als Unternehmen organisiert und arbeitet gewinnorientiert und kostendeckend. Sollten sich die zu Grunde gelegten Rahmenbedingungen bzw. die Marktbedingungen so verändern, dass Verluste entstehen würden, würde dies die Gemeindekassen nicht belasten, da nur das Aktienkapital der Gesellschaft im Risiko steht.

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